Im Juli begannen 9 Mitglieder und in unserem Verein tätige Personen eine umfassende Ausbildung in Gewaltfreier Kommunikation. Da wir eine Förderung durch die Investitions- und Landesbank Brandenburgs dafür sichern konnten, muss unser Verein nur einen kleinen Teil der Kosten stemmen – ansonsten wäre dieses Vorhaben noch lange ein Traum geblieben.
Mit dieser Maßnahme verfolgen wir mehrere Ziele gleichzeitig. Die Teilnehmenden sollen sich persönlich weiterbilden und insbesondere für ihre Beiträge zu unseren eigenen Bildungsangeboten Qualifizierungen sammeln und Kompetenzen stärken. Neben den individuellen Vorteilen, die jede_r Einzelne für sich, die berufliche Tätigkeit und die ehrenamtliche Arbeit im Verein gewinnen kann, stehen für uns als Verein insbesondere diese Ziele im Vordergrund:
Die Teilnehmenden sollen…
- in der Lage sein, selbstbewusster Gruppen anzuleiten
- kompetenter mit hinderlichen Emotionen bei sich selbst und anderen umgehen und so zur Lösung von Konflikten beitragen können
- in Teams und Gruppen effizienter Entscheidungen treffen
- eine Übungsgruppe oder einen Wochenend-Workshop professionell vorbereiten und durchführen können
Insbesondere für diejenigen aus unserem Team, die unsere Bildungsangebote gestalten und anbieten, sind dies wertvolle Fähigkeiten, die uns als Verein helfen werden, unsere Seminare professioneller zu gestalten. Bei der Zusammensetzung der Teilnehmenden wurde auf eine gleichmäßige und gerechte Aufteilung der Geschlechteridentitäten geachtet.
Wir sind gespannt darauf, wie die Ausbildung sich auf unsere Vereinstätigkeit auswirken wird!
Dieses Projekt wird gefördert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandesburgs. Mehr Infos dazu auf www.esf.brandenburg.de und auf der Website der EU-Kommission www.ec.europa.eu
Update 24. November 2019
Das letzte Modul der GFK Ausbildung ist jetzt eine Woche her und wir sind immer noch sehr begeistert und voller Tatendrang. Im Laufe der Monate haben die Trainer_innen den Teilnehmenden nicht nur die Grundlagen für Konfliktlösung beigebracht sondern es immer geschafft, als zusätzliche Ebene die Rolle der Multiplikator_innen im Blick zu behalten. So konnte immer wieder das eigene Konflikt- und Leitungs-Verhalten in der Gruppe reflektiert werden und an den eigenen Themen angesetzt werden.
Haben sich unsere Erwartungen erfüllt? Werfen wir einen Blick auf die Ziele von Juli:
Die Teilnehmenden sollen in der Lage sein, selbstbewusster Gruppen anzuleiten.
Über die Module wurden die Aufgaben stetig komplexer und schwieriger. Brauchte es im ersten Modul noch einiges an Anleitung und Steuerung durch die Trainer_innen, so waren die Teilnehmenden am Ende sicher genug, um selbst in die Rolle der Trainer_innen zu schlüpfen. Insbesondere bei den stilleren Teilnehmenden, die sich am Anfang kaum trauten, etwas beizutragen, ist das als großer Erfolg zu werten.
Die Teilnehmenden sollen kompetenter mit hinderlichen Emotionen bei sich selbst und anderen umgehen und so zur Lösung von Konflikten beitragen können.
Das Modell der Gewaltfreien Kommunikation und die Arbeit an den eigenen Konfliktthemen haben dazu beigetragen, dass die Teilnehmenden mit Ärger, Frustration und Traurigkeit besser umgehen können. Sie haben zum Beispiel mit visuellen Bodenankern eine sinnvolle Abfolge von Schritten gelernt, die im Konflikt zur Beruhigung bei ihnen selbst und den Konfliktparteien beiträgt.
Die Teilnehmenden sollen in Teams und Gruppen effizienter Entscheidungen treffen.
Teil der Ausbildung war die Moderation von Entscheidungen mit dem sogenannten Systemischen Konsensieren, einer Weiterentwicklung des demokratischen Prinzips. Dieses Prinzip ist einfach umzusetzen und gleichzeitig unglaublich hilfreich um in Gruppen Entscheidungen zu treffen. Jede_r der Teilnehmenden hatte Gelegenheit, in die Rolle der Moderation zu schlüpfen und auszuprobieren, wie das so ist, ein Team zu führen. Besonders von den weiblichen Teilnehmerinnen kam als Rückmeldung, dass sie sich das in Zukunft wesentlich öfter trauen werden.
Die Teilnehmenden sollen eine Übungsgruppe oder einen Wochenend-Workshop professionell vorbereiten und durchführen können.
Das letzte Modul wurde zum großen Teil durch die Teilnehmenden selbst gestaltet und angeleitet, die Trainer_innen gaben lediglich die zeitliche Struktur vor und gaben Feedback auf der Meta-Ebene.
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass sich unsere Erwartungen voll erfüllt haben!
Dieses Projekt wird gefördert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandesburgs. Mehr Infos dazu auf www.esf.brandenburg.de und auf der Website der EU-Kommission www.ec.europa.eu