Seit 2018 unterstützt Räume eröffnen den Aufbau eines inspirierenden Waldgarten-Projekts in Mitten der Brandenburger Kleinstadt Brück durch Aktionen und Bildungsveranstaltungen. Im Zuge der Veranstaltungen des Vereins ist hier auf 0,8 Hektar ein vielseitiges Anbausystem entstanden, welches zahlreiche vorteilhafte Synergieeffekte für Mensch und Umwelt bietet.
Für das Waldgartenprojekt wurde Räume eröffnen mit dem “Blauen Planeten” der Klimaschutzbeauftragten des Landkreises Potsdam-Mittelmark ausgezeichnet.
Informationen zum Waldgarten-Aktionsjahr 2019 finden sich hier.
Was ist ein Waldgarten?
Waldgärten sind Anbausysteme, die auf mehrjährigen Kulturen wie Sträuchern und Bäumen basieren. Diese werden in einer Struktur gepflanzt, welche optimale Licht- und Wassernutzung ermöglicht und eine hohe Vielfalt an Gewächsen auf engem Raum zulässt. Dabei wird auf Bodenumwälzung und Unkraut-Bekämpfung verzichtet, wodurch eine artenreiche Krautschicht bestehen bleibt.
Die Vorteile:
Klimaresistent und wassersparend
Im Schatten des dicht bewachsenen Waldgartens entsteht ein feuchtes Mikroklima, welches Austrocknung und Verdunstung durch Hitze- und Trockenheitsperioden verhindert. Über die tiefwurzelnden Bäume werden außerdem Wasserreserven aus tieferen Bodenlagen nutzbar.
Humusaufbau und natürliche CO2-Einlagerung
Im Gegensatz zu konventionellem Ackerbau sind Waldgärten humusaufbauend, so dass CO2 und Nährstoffe langfristig im Boden gespeichert werden können. Dies bietet eine wichtige Grundlage für die Ernährung der Pflanzen und Bodentiere und schont das Klima.
Ökologische Produktion von gesunden Lebensmitteln und Nutzholz
Im Waldgarten können nährstoffreiche Kultursorten wie Esskastanie, Walnuss, Birne, Apfel und Beeren gedeihen, die auf kleiner Fläche große Ertragsmengen bringen. Darüber hinaus kann z.B. in Form von Weiden Nutzholz für Energiegewinnung und Mulchen angebaut werden.
Lebensraum für Mensch und Tier
Der idyllische Waldgarten bietet geschützte Habitate und Nahrung für Insekten und andere Wildtiere, die hier mit dem Menschen koexistieren können. Seltene Kultursorten können gepflegt werden, während gleichzeitig ein wohltuender Aufenthaltsort für Menschen ensteht.
Als kompetenter Berater und herzlicher Unterstützer steht Räume eröffnen der Agroforst-Experte und Diplom-Forstwirt Philipp Gerhardt zur Seite.