Bildung für eine ökologisch-sozial nachhaltige Gesellschaft
10.-24.7.2023
Der ERASMUS+ Training Kurs “Earth & Heart – connect to your inner leader” wurde von der Projektleiterin Stefanie Görisch organisiert. Dieses Projekt zielte darauf ab, eine gemeinsame Wissensbasis für Jugendbetreuer und Gruppenleiter zu schaffen, damit sie effektiver mit jungen Menschen zu den Themen Nachhaltigkeit, Integration und Klimawandel arbeiten und qualitativ hochwertige Projekte entwickeln können. Dafür trafen sich in Lübnitz/ Brandenburg im Juli für 2 Wochen über 30 Menschen zwischen 20 und 40 Jahre alt aus Finnland, Slowenien, Griechenland, Serbien, Deutschland, Italien und Spanien.
Das Projekt wurde gefördert durch:
Ein Bericht einer Finnischen Teilnehmerin (Übersetzt aus dem Englischen):
Ich reiste mit dem Zug von Berlin nach Bad Belzig und schon am Bahnhof traf ich andere Backpacker, die auf dem Weg zum gleichen Ort waren: dem verwunschenen Wagenplatz im Dorf Lübnitz.
Lübnitz war ein wirklich stimmungsvolles Dorf voller schöner Natur und alter Gebäude und es gab ein kleines Café namens Lüka, das die Dorfbewohner gemeinsam betrieben.
Auf der anderen Straßenseite fanden wir die nächste Gemeinschaft mit eigenen Feldern und einem Naturbadeteich, und ein weiteres größeres Öko-Dorf namens Zegg war nur eine Busfahrt entfernt. Wir besuchten beide Gemeinschaften und bekamen so einen Eindruck davon, wie unterschiedliche Gemeinschaften aussehen können.
Das Earth & Heart Training hatte Teilnehmer aus 7 verschiedenen europäischen Ländern: Serbien, Deutschland, Slowenien, Frankreich, Spanien, Finnland und Italien. Es hat Spaß gemacht, neue Wörter in neuen Sprachen zu lernen und andere mit den Eigenheiten der finnischen Sprache zum Lachen zu bringen.
Am ersten Tag landeten wir und lernten uns zwanglos kennen. Die Gruppe ist sich sofort sehr nahe gekommen, und wir waren für die nächsten zwei Wochen eine kleine Familie. Das war eine wirklich schöne und wichtige Erfahrung für mich, und ich hatte das Gefühl, dass unsere kleine Gemeinschaft wirklich sicher, fürsorglich und unterstützend war, wenn einzelne Leute (mich eingeschlossen) während des Trainings durch ihre eigenen Schatten und Herausforderungen gingen.
Aber genau deshalb sind wir hierher gekommen! Was uns alle einte, war, dass wir das Bedürfnis verspürten, innere Führung, Erleichterung und Selbstermächtigung zu entwickeln und daran zu arbeiten, wozu sicherlich auch Emotionen, Beziehungen, Grenzen, Kommunikation und die Verbindung zu uns selbst, der Natur und anderen Menschen gehören. Diese Themen wurden zwei Wochen lang in Form von verschiedenen nicht formalen Lernmethoden, Vorträgen, Workshops, Übungen und Diskussionen erforscht.
An manchen Tagen konzentrierten wir uns mehr auf praktische Aufgaben. Das bedeutete, dass wir draußen waren und mit unseren Händen und der Erde arbeiteten, während wir verschiedene Führungsstile erkundeten. Es war auch eine dringend benötigte Integrationszeit, denn dann konnte man sich voll und ganz auf die körperliche Arbeit konzentrieren, und die Prozesse, die einem im Kopf herumschwirrten, verschwanden vorübergehend.
Es gab so viele neue Menschen, Sprachen und Kulturen, dass ich sehr aufgeregt war, als ich bemerkte, dass es in der Umgebung auch eine kleine Sauna gab! Einer meiner Höhepunkte war die Herstellung einiger “vihta”, eine Art Birken-Peitschen für die Sauna. Das ist eine Art weicher, traditioneller finnischer Saunabesen, mit dem man seinen Körper peitscht, um die Durchblutung zu fördern. Es hat mir auch Spaß gemacht, finnische Sauna-Lieder zu lehren und zu singen, da wir einen gemeinsamen Saunaabend verbrachten und am Lagerfeuer chillten.
Ich habe viel gelernt, sowohl von den Themen auf dem Stundenplan als auch außerhalb davon. Die Gruppe war sehr offen und wollte ihr Wissen in den “Open Space”-Slots teilen, und dank dieser Tatsache habe ich die zwei wichtigsten Dinge aus diesem Training mitgenommen: IFS (Methode der inneren Familiensysteme) und Improvisationstheater. Darüber hinaus empfinde ich die Dokumentendatenbank, die erstellt wurde, um alle Materialien zu sammeln, die wir in im Training gelernt haben, als einen großen Gewinn. Dort findet man Literatur, Videos, Schulungen und andere nützliche Dinge zu diesen Themen.
Mir wurde wirklich klar, wie viele Informationen zur Verfügung stehen, wenn man nur weiß, wie man suchen muss. Es gibt so viele verschiedene Methoden, mit denen man die emotionalen Stürme und Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt, bewältigen kann, und jeder kann eine finden, die zu ihm passt.
Außerdem habe ich während des Trainings ganz wunderbare und inspirierende Menschen kennengelernt, und ich habe das Gefühl, dass die Welt jetzt ein bisschen offener ist. Ich habe von Ökodörfern und Freiwilligenprojekten in Europa gehört, die man besuchen kann, und ich habe viele neue Freunde gefunden, die ich bei zukünftigen Reisen nach Europa begrüßen werde.
Ein herzliches Dankeschön an die Organisatorin dieses Programms Stefanie Görisch und an Erasmus+ für die Finanzierung dieser großartigen Gelegenheit und lebensbereichernden Erfahrung!
Ich setze mein Leben in dem Wissen fort, dass es in jedem Winkel der Welt wunderbare Menschen und interessante Projekte gibt, die mich inspirieren, offen und glücklich machen. Und diese Trainings sind eine perfekte Gelegenheit, Verbindungen zu knüpfen, neue Dinge zu lernen und auf dem eigenen Weg voranzukommen, wohin er auch immer führen mag.
Kiitos!
Liselott Österman
Finnische Teilnehmerin
November 2023
Eine Region stärken durch klimawandeltauglichen und -schonenden Anbau in Kombination mit dem Potenzial von eigenen Verarbeitungskreisläufen.
Juli 2022
3 Tage interaktives Workshop-Programm für eine global nachhaltige und gerechte Zukunft
September 2021
3 Tage partizipatives Workshop-Programm für eine global nachhaltige Zukunft im Sinne der SDGs
September 2020
3 Tage partizipatives Workshop-Programm für eine global nachhaltige Zukunft
April bis Dezember 2020
Eine solarbetriebene Bewässerungsanlage mit 20m² Kollektor-Fläche und Regenwassersammelanlage für das Waldgarten-Modellprojekt
Durch den Bau einer solarbetriebenen Bewässerungsanlage werden die im Waldgarten wachsenden Jung- und Gemüsepflanzen auch bei Trockenheit ohne den Einsatz fossiler Energien mit Regenwasser versorgt. Da der Waldgarten ein Modellprojekt für resiliente und nachhaltige Landnutzung darstellt, entsprechen regenerative Stromerzeugnisse nicht nur den Prinzipen des Waldgartens, sondern sind außerdem für den Wissenstransfer im Rahmen von Bildungsveranstaltungen von hoher Relevanz. Hier können nun Dank der neuen Anlage Bildungsveranstalten mit Beleuchtung und elektrischen Geräten unterstützt und auch bei Regen durchgeführt werden.
Mehr Informationen zum Waldgarten finden sich hier.
Dieses Projekt wurde gefördert durch:
Juli bis November 2019
Eine Weiterbildung von Vereinsmitgliedern in Techniken der Gewaltfreien Kommunikation
Mehr Informationen hier.